Microgreens, Kresse, Keimlinge oder Sprossen? – Alles was du wissen musst

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Viele Bezeichnungen und doch das Gleiche? Oder etwa nicht?

Wer Microgreens kaufen oder selber anbauen möchte, stößt schnell auf verschiedene Begriffe: Kresse, Sprossen, Keimlinge oder Microgreens. Oft werden sie synonym verwendet – doch in Wahrheit gibt es klare Unterschiede. Dieser Beitrag erklärt die wichtigsten Unterschiede, zeigt ihren gesundheitlichen Wert und warum dies in Zukunft eine noch größere Rolle spielen werden.

Kresse(n) der Klassiker zum Selberziehen:

Wenn in der Gastronomie oder im Supermarkt von „Kresse“ die Rede ist, handelt es sich meistens um Gartenkresse. Viele benutzen das Wort aber auch als Sammelbegriff für jegliches Deko-Grün.

Kresse ist streng genommen nur eine Pflanzensorte. Sie wächst schnell, unkompliziert und lässt sich leicht auf  jeglichem Substrat und sogar Watte oder Küchenpapier ziehen. Jeder kennt die typische Schale mit Gartenkresse auf dem Küchenfenster. Genau genommen ist Kresse also nur eine Sorte – nicht das Ganze.

Microgreens – kleines Blattgemüse mit großem Potenzial

Der Begriff Microgreens stammt aus dem Englischen und bedeutet „kleines Blattgemüse“. Gemeint sind Pflanzen, die nach dem Keimen noch einige Tage bis zwei Wochen in Substrat oder Erde wachsen. Erst wenn die ersten echten Blätter erscheinen, werden sie geerntet – oberhalb der Wurzel.

👉 Das macht Microgreens einzigartig:

  • Intensiver Geschmack (z. B. Radieschen, Senf, Brokkoli (scharf) oder Erbsen/ Sonnenblumen eher mild)
  • Hoher Nährstoffgehalt: Studien zeigen eine deutlich höhere Dichte an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien enthalten als ausgewachsene Pflanzen.
  • Vielseitigkeit: Perfekt als Topping, im Salat, auf dem Brot oder für Smoothies.

Wer anbauen möchte, kann dies ganzjährig tun – mit kleinen Schalen auf der Fensterbank oder mit einem professionellen Vertical-Farming-Regal wie von OnlyGreens.

Keimlinge – die erste Wachstumsphase:

Keimlinge sind ein allgemeiner Begriff für die allererste Wachstumsphase einer Pflanze. Sie entstehen direkt nach dem Keimen des Samens. Abhängig davon, wie lange man sie wachsen lässt, entwickeln sie sich entweder zu Sprossen oder zu Microgreens.

Sprossen – schnell, roh und komplett verzehrt:

Sprossen werden ohne Erde in Keimgläsern oder Keimgeräten gezogen. Sie sind nach wenigen Tagen erntereif und werden komplett gegessen: Samen, Wurzel und Keimling. Bekannte Beispiele sind Mungbohnensprossen oder Alfalfa-Sprossen.

👉 Der Unterschied zu Microgreens:

  • Sprossen brauchen nur wenige Tage.
  • Sprossen wachsen ohne Substrat oder Erde.
  • Bei Sprossen wird die ganze Pflanze gegessen, bei Microgreens nur der oberirdische Teil.

Was steckt drin?

Microgreens sind kleine Nährstoffbomben. Forscher:innen haben gezeigt, dass sie oft bis zu 40-mal mehr Vitamine und Antioxidantien enthalten können als die ausgewachsenen Pflanzen.

Besonders hoch ist der Gehalt an:

  • Vitamin C für das Immunsystem
  • Vitamin K für gesunde Knochen
  • Beta-Carotin für Haut und Augen
  • Polyphenole und Antioxidantien, die freie Radikale im Körper bekämpfen

Das macht Microgreens zu einem echten Superfood – frisch, regional und ohne lange Transportwege.

Einsatz in der Küche

Microgreens sind nicht nur gesund, sondern auch ein Genuss für die Sinne:

  • Optisch: als frisches, buntes Topping auf Suppen, Bowls oder Sandwiches.
  • Geschmacklich: von mild (Erbsen, Sonnenblumen) bis intensiv (Senf, Radieschen, Rucola).
  • Kulinarisch: sie geben Gerichten Tiefe, Aroma und einen Hauch von Exklusivität.

Kein Wunder, dass Microgreens inzwischen in vielen Restaurants zum Standard gehören – und auch zu Hause lässt sich etwas schönes daraus zaubern.

Nachhaltigkeit & Regionalität

Ein weiterer Vorteil: Microgreens lassen sich das ganze Jahr über lokal produzieren. Durch Indoor-Farming und Vertical-Farming-Technologien wird:

  • bis zu 95 % Wasser gespart
  • komplett auf Pestizide verzichtet
  • Transportwege minimiert

Damit sind Microgreens nicht nur gesund für den Körper, sondern auch gut für die Umwelt. Bei OnlyGreens setzen wir auf modulare Farming-Regale, die den Anbau einfach, nachhaltig und professionell machen – für Landwirte, Gastronomen und alle, die regional produzieren wollen.

Fazit

Microgreens, Kresse, Keimlinge oder Sprossen?

  • Kresse: eigentlich nur eine Pflanzensorte, aber oft als Sammelbegriff genutzt.

  • Microgreens: junges Blattgemüse, besonders aromatisch und nährstoffreich.

  • Keimlinge: allgemeiner Begriff für die erste Wachstumsphase.

  • Sprossen:  ohne Substrat gezogen, komplett verzehrt.

Egal ob Microgreens, Kresse, Keimlinge oder Sprossen – sie alle bringen Frische, Nährstoffe und Geschmack auf den Teller.
Doch: Wer das volle Aroma und die größten Vorteile möchte, liegt mit Microgreens genau richtig.

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